Dienstag, 2. Februar 2010

Daily Life in Reading - oder Kino, Rugby und Sommerklamotten bei Minusgraden

Schon wieder sind zwei Wochen hier in England vergangen! Die Zeit vergeht mal wieder wie im Flug! In den letzten zwei Wochen mussten wir zwei Gruppen-Essays abgeben und waren damit so ziemlich die ganze Zeit beschäftigt.

Zwischendurch haben wir uns dann aber doch den Luxus gegönnt und sind mal ins Kino gegangen. Und das gleich 3 mal in den letzten Wochen. Gesehen haben wir: Sherlock Holmes, Up in the Air und Avatar in 3D!


Ich muss wirklich sagen, dass die Originalversionen doch besser sind als die synchronisierten in Deutschland! Ich kann alle drei Filme wärmstens empfehlen obwohl ich bei Avatar sagen muss, dass er nur gut ist weil er eben in 3D ist. Aber dies soll keine Filmkritik werden sondern ein Bericht über meine ersten Besuche in einem englischen Kino. Man sollte ja meinen, dass es da kaum Unterschiede zu deutschen Kinos gibt doch ein paar konnte ich doch entdecken. Zuerst einmal kauft man sein Ticket nicht an einem Ticket Counter sondern dort wo man auch Popcorn etc. kauft. Man muss sich also nur einmal anstellen. Kommt aber von der Wartezeit auf das Gleiche hinaus. Ein weiterer Unterschied ist, dass man neben Popcorn, Eis und Nachos auch Hot Dogs kaufen kann... Das Beste aber ist wenn man dann schon im Kinosaal sitzt und die Werbung vorbei ist. In Deutschland erwartet man dann ja eher 1-2 Kinomitarbeiter, die reinkommen und Eis verkaufen. Nicht so in England! Hier kommt ein kleiner Wagen rein der aussieht als käme er direkt von der Kirmes. Dieser Wagen ist beleuchtet und er bleibt eine ganze Weile im Saal stehen bevor der Film anfängt. Raquel und ich hatten erstmal einen riesen Lachanfall als wir das gesehen haben! Leider konnten wir kein Foto machen!







vs.





Letzten Sonntag habe ich mir dann zum ersten Mal ein Rugby Game angeschaut! Das Ganze dann auch live im Stadion von Reading. Gespielt haben die Mannschaften London Irish gegen Harlequins. Ich muss sagen, es war ein interssantes Erlebnis.

Madejski Stadion in Reading

Leider kann ich mir immer noch nicht alle Regeln merken die dieses Spiel mit sich bringt, aber meine englischen Freunde haben sich die größte Mühe gegeben mir alles zu erklären. Im Grunde genommen sieht man bei dem Spiel nicht immer so genau was passiert, denn der Ball wird immer von Spieler zu Spieler geworfen oder gekickt um das gegnerische Ende des Spielfeldes zu erreichen. Sobald aber einer den Ball hat werfen sich erstmal ca. 10 andere auf diese Person und der Ball verschwindet unter einem Haufen Menschen! Das ist der Moment bei dem die Zuschauer eigentlich nicht wirklich sehen was passiert. Man muss halt warten bis der Ball wieder herauskommt und zum nächsten "Haufen" fliegt! :-) Manchmal schafft es einer den Ball über die gegnerische Linie zu bringen und das verschafft der Mannschaft dann 3 Punkte. Danach hat die Mannschaft noch die Möglichkeit den Ball durch das Tor zu kicken was ihr dann noch einmal 2 weitere Punkte einbringt. Ich muss gestehen, dass ich Fußball doch etwas interessanter finde da dort irgendwie mehr passiert. Aber vielleicht muss ich auch einfach noch ein paar weitere Spiele ansehen und die Regeln besser verstehen um das Ganze besser beurteilen zu können.

Während wir im Stadion waren war es eiskalt und trotz mehrerer Lagen Kleidung wurde uns nicht warm. Die Spieler hat das als typische Briten nicht gestört. Die liefen natürlich mit kurzer Hose und T-Shirt rum. Aber nicht nur auf dem Spielfeld kann man solche Dinge sehen sondern auch auf der Straße! Es begegnen mir immer noch Menschen, die bei Minusgraden in T-Shirt und/oder kurzen Röcken/Hosen rumlaufen und keine Strumpfhose tragen. Ich frage mich wie kalt es noch werden muss damit diese Leute endlich etwas wärmeres anziehen. Also ich friere schon wenn ich die Leute nur anschaue!!!!

Sonntag, 17. Januar 2010

It's raining cats and dogs

Nach einer Woche mit super viel Schnee hatten wir gestern mal wieder das Vergnügen mit typisch britischem Regenwetter. :-) Schon am Donnerstag fing der Schnee an zu schmelzen. Vorher durch Schneemassen zu stapfen war ja eigentlich gar nicht so schlimm, aber nun mussten wir durch Schneematsch laufen und an kalte/nasse Füße habe ich mich inzwischen schon gewöhnt. Gestern habe ich mich mit Marc und seinem Freund Sebastian in London getroffen. Das Erste was ich direkt nach dem Aufwachen gehört habe war der Regen.... Auf Grund des Regens war der Schnee schon morgens so gut wie weg als ich mich in Reading auf den Weg gemacht habe.

Marc, Sebastian und ich

In London angekommen war wirklich gar nichts mehr vom Schnee zu sehen. Es war einfach alles grau. Aus dem Grund haben wir uns entschieden ins
Tate Modern zu gehen. Auf dem Weg dorthin haben wir einen schönen Markt (Borough Market) entdeckt. Auf dem Markt kann man Delikatessen und Lebensmittel aus der ganzen Welt kaufen. Überall roch es nach leckeren Köstlichkeiten!

Das Tate Modern ist, wie viele andere in London auch, kostenlos. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Kraftwerk um südlichen Ufer der Themse. Es umfasst die weltweit beste Sammlung zeitgenössischer Kunst. Es besteht aus mehreren Leveln und die Exponate befinden sich in riesigen Hallen.

Nach unserem Besuch im Museum hatten wir langsam Hunger und haben uns entschieden ein indisches Restaurant ausfindig zu machen. In einer Tourist Information bekamen wir die Information dass wir dafür am besten in die
Brick Lane in der Nähe der Liverpool Street gehen. Dort gab es dann tatsächlich auch ein indisches Restaurant nach dem nächsten und jeder indische Gastwirt hat versucht uns mit Freigetränken in sein Restaurant zu locken. Nach einem kleinen Auswahlrundgang haben wir uns dann für ein Restaurant entschieden und hatten ein super leckeres indisches Mittagessen.

Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt schon alle k
latschnass und total durchgefroren weil wir durch den Regen alle nasse Füße hatten. Deshalb haben wir uns nach dem Essen entschieden zum Harrods zu fahren.


Das Harrods liegt südlich des Hyde Parks und ist Londons berühmtestes Kaufhaus. Es entstand dort im Jahr 1849 durch einen kleinen Lebensmittelladen. Vor allem die Lebensmittelabteilung im Erdgeschoss mit all ihren kulinarischen Besonderheiten ist einen Besuch wert!

Nach unserem Ausflug zum Harrods waren auch unsere Füße wieder trocken und es hat auch ENDLICH aufgehört zu regnen. Also sind wir zu Fuß zurück zum Piccadilly Circus gegangen und von dort dann weiter nach Chinatown, Covent Garden Market und schließlich Soho wo wir dann auch Abend gegessen haben. Nach dem Abendessen habe ich mich nach diesem wirklich schönen und lustigen Tag wieder auf den Weg nach Hause gemacht.

Dienstag, 12. Januar 2010

Sommerreifen im Schnee und tote Fische

Wie versprochen kommt hier nun die Fortsetung zur Schnee Situation in Reading. Gestern morgen bin ich mit Richard zur Uni "geschliddert" weil wir dort unseren Essay abgeben mussten. Wir hatten auch unsere Kamera dabei um das Winter Wonderland festzuhalten. Auf dem Weg zur Uni ist mir dann auch klar geworden, warum die Engländer die aktuelle Wetterlage als chaotisch empfinden: Sie fahren mit Sommerreifen und kommen demnach einfach nicht von der Stelle, wenn sie auf Schnee fahren oder sie rutschen unkontrolliert durch die Straßen! Ein Autofahrer war gerade aus seiner Einfahrt auf die Straße gefahren, konnte aber nicht lenken und ist somit einfach geradeaus gerutscht und stand dann am Ende quer auf der Straße und hat die ganze Straße blockiert. Dabei ist er noch in einem Schneehaufen stecken geblieben und kam dann auch erstmal nicht vor und zurück. Am Ende mussten Passanten ihn anschieben damit er überhaupt in irgendeine Richtung fahren konnte und nach einer gefühlten Ewigkeit hat er es dann tatsächlich auch auf die linke Fahrbahn der Straße geschafft und konnte seinen Weg fortsetzen. Das große Problem hier in England ist, dass sie einen solchen Winter einfach nicht kennen. Aus diesem Grund gibt es keine Räumdienste oder Streufahrzeuge und deshalb haben die Engländer auch keine Winterreifen. Manche fahren hier tatsächlich im Schneematsch mit Schneeketten.

nicht geräumte Nebenstraßen in Reading

Auf unserer Fototour sind uns dann noch weitere Autos mit dem gleichen Problem begegnet was immerhin zu unserer Belustigung beigetragen hat. Außerdem mussten wir leider feststellen, dass die tiefen Temperaturen hier zum Tod von mindestens einem Fisch im Whiteknights Lake auf unserem Campus geführt hat:


Zumindest haben wir inzwischen tagsüber über 0°C so dass der Schnee auf den Straßen immer taut. Allerdings verwandeln sich die Straßen dann am Abend in spiegelglatte Eisflächen und da bleibt man dann am besten einfach zu Hause.


Genau das habe ich für heute geplant! Ich werde zu Hause bleiben und an einem meiner vielen Essays arbeiten und mich auf die ersten beiden Vorlesungen morgen vorbereiten.

Campus im Schnee

Montag, 11. Januar 2010

Chaotische Situation? - Ansichtssache!

Da sind wir wieder! Zurück in Reading!

Gestern morgen haben Jörg und ich uns um 8.30 Uhr aus Dortmund mit dem Auto auf den Weg zurück nach England gemacht. Im Hinterkopf hatten wir zahlreiche Warnemails der Uni à la "don't take any risk to come here" (geht kein Riskio ein um herzukommen) und "the University may be closed on Monday due to the weather conditions" (die Uni könnte auf Grund der Wetterlage am Montag geschlossen sein). Außerdem wurde uns gesagt, dass man nicht unbedingt mit dem Auto anreisen sollte und auf jeden Fall nur ganz wenig Gepäck mitbringen soll! Wir hatten natürlich das Auto randvoll gepackt! :-) Auf der Fahrt haben wir dann die ganze Zeit auf das große Schneechaos gewartet! Natürlich hatten wir auch Decken und heißen Tee dabei da wir damit gerechnet haben irgendwo stecken zu bleiben. In Holland, Belgien und Frankreich lag dann aber so gut wie gar kein Schnee, was uns etwas überrascht hat. Wir sind natürlich auch früher als geplant losgefahren, was dazu geführt hat, dass wir 2 1/2 Stunden zu früh an der Fähre waren...

Nach der Überfahrt mit der Fähre waren wir dann in Dover wo dann zumindest wieder Schnee lag. Die Straßen waren allerdings frei und wir haben uns auch prompt verfahren was uns aber dann noch einen Abstecher zu den White Cliffs in Dover eingebracht hat. Also haben wir auch noch etwas kulturelles erlebt. Von den White Cliffs hatte man einen tollen Blick über den Hafen und das Dover Castle. Danach haben wir dann auch den richtigen Weg gefunden.

Dover Castle

Hafen von Dover

Vor England hatten wir auf Grund der Wetterwarnungen am meisten Angst. Angeblich sollte hier ja nichts geräumt oder gestreut sein. Demnach haben wir mit dem schlimmsten gerechnet, aber die chaotische Situation blieb leider bis zum Schluss hier in Reading aus! Wir hatten nicht einen Stau und alle Straßen bis auf die zwei Nebenstraßen hier in Reading vor der Hall waren frei! Wenn wir jetzt also mal die Situation hier mit der in der Region Hamm/Dortmund/Hameln vergleichen kann man sagen, dass hier in etwa genau so viel Schnee liegt. Seht selbst:

Sherfield Drive im "Schneechaos"

Allerdings scheint das für die Engländer die totale Katastrophe zu sein, denn wir erhalten immer noch mehrere E-mails täglich um uns zu warnen! Ich bin gespannt wie es in den nächsten Tagen weitergeht! Gestern Abend hat es schon wieder geschneit hier!

...to be continued....

Samstag, 9. Januar 2010

Ich bin wieder da!!!!!

Hallo alle zusammen,

erst einmal ein FROHES NEUES JAHR 2010 an alle!!!


Nach langer Abwesenheit und vielen Beschwerden bin ich nun endlich wieder da und gelobe Besserung! Heute ist mein letzter Tag in Deutschland bevor es morgen dann wieder zurück nach England geht. Deshalb möchte ich jetzt noch die Zeit nutzen um euch ein kleines Update zu den Ereignissen der letzten Wochen zu geben. Ich habe allerdings auch gar nicht mehr so viel unternommen zum Ende des Terms da ich sehr viel mit Essay schreiben und Präsentationen erarbeiten beschäftigt war. Am Ende des Terms liegt ja immer mehr an als davor. In der Zeit seit meinem letzten Eintrag hat mich aber Jan für eine Woche in Reading besucht und da haben wir einiges unternommen. Zuerst haben wir einen Trip mit der Photographic Society nach Bath unternommen! Bath ist eine sehr alte Stadt in der es sehr alte Bäder zu bestaunen gibt! Auch das gesamte Stadtzentrum besteht aus alten Bauten und vielen alten Kirchen. Wir haben auch das Haus von Jane Austen besucht die in Bath geboren wurde.


In der Woche danach waren wir dann Mittwochs in London und neben den typischen Touri-Sachen haben wir uns abends das Musical Blood Brothers angeschaut. Ich hatte das schon einmal gesehen als ich mit einem Schüleraustausch in London war und konnte mich gar nicht mehr genau daran erinnern wie gut es war!!! Das Wochenende danach haben wir dann auch noch mal in London verbracht. Das Highlight am Samstag Abend war dann unser Besuch beim Deutschen Weihnachtsmarkt im Hyde Park! Dort gab es, wie in Deutschland auch, kleine Weihnachtsmarktbuden mit original deutschem Glühwein, deutscher Bratwurst und "original french fries from Germany" (was auch immer das sein soll...) Der Glühwein war allerdings der Teuerste den ich je in meinem Leben getrunken habe. 4 Pfund für eine Tasse, 5 Pfund wenn man den Glühwein mit Schuss trinken möchte. Zusätzlich gab es auf dem Weihnachtsmarkt auch noch verschiedene Fahrgeschäfte die offensichtlich auch alle aus Deutschland kamen und sicherlich direkt vom Oktoberfest importiert wurden, denn sie hatten Namen wie "Münchener Rutsch" und "Bayern Kurve". Ein Bayern Haus gab es auch noch in dem man ein Maß Bier trinken konnte und zu Modern Talking tanzen konnte. :-)

1 1/2 Wochen später war ich noch einmal mit meinen Freunden aus der Uni in London. Wir sind alle zusammen früh morgens am Samstag nach London gefahren und haben uns den Camden Market angeschaut. Im Camden Market kann man super viele lustige und ausgefallene Sachen kaufen. Es empfiehlt sich aber sehr früh dort zu sein, da der Markt sonst extrem überlaufen ist. Nach dem Besuch beim Camden Market haben wir uns am Leicester Square mit Richard und seiner Familie getroffen. Mit denen zusammen waren wir dann alle etwas essen und danach ging es zum super überfüllten Harrods. Harrods ist das weltbekannte riesige Kaufhaus in London. Aber an einem Samstag im Dezember ist es einfach so voll, dass man kaum einen Fuß an den Boden bekommt. Danach sind wir auch noch einmal zum deutschen Weihnachtsmarkt gegangen um einen Glühwein zu trinken. Den Abend haben wir dann mit einem weiteren Besuch bei Blood Brothers ausklingen lassen. Obwohl ich das Musical bereits 1 1/2 Wochen vorher gesehen hatte war es trotzdem auch ein weiteres mal super schön!

Von links: Will, ich, Raquel, Richard & Alessandro (auf dem Foto fehlt Max, der das Foto gemacht hat!)

Nach einer anstrengenden letzten Uniwoche kamen dann am Freitag meine Eltern und Jan mit dem Auto aus Deutschland um mich abzuholen. Mit meinen Eltern waren wir dann in Stonehenge, Southampton, Oxford, Henley und London.

Endlich, Stonhenge bei Sonnenschein!!!

Es war ein besonderes Erlebnis, da ich die ganze Zeit für meine Eltern dolmetschem musste. Meine Eltern hatten auch das Vergnügen mit der britischen Besessenheit zu Feuer, denn während ihres Aufenthaltes im Holiday Inn Reading gab es dort einen Test-Feueralarm! :-) Auch das Fahren auf der linken Sei
te war witzig! Jan hat das super hinbekommen! Für mich war es ja eigentlich nichts besonderes mehr außer dass wir in einem deutschen Auto saßen was mir etwas komisch vorkam.

Bye Bye England - Abreise von Dover

Auf unserer Rückfahrt nach Deutschland haben wir dann noch einen kurzen Stop in einem französischen Supermarkt gemacht und haben uns mit französischem Käse eingedeckt!
Nach einem ganzen Tag Fahrt, einem Beinah-Crash mit einem deutschen LKW auf einer englischen Autobahn und mehrerem Verfahren in Holland und Deutschland haben wir es dann doch am Ende wieder zurück nach Deutschland geschafft.

Am Anfang war es sehr gewöhnungsbedürftig für mich wieder in Deutschland zu sein. Ich wurde beinahe von einem Auto auf der Straße überfahren weil ich natürlich in die falsche Richtung geschaut habe bevor ich die Straße überquert habe. :-) Außerdem ist mir mal wieder einige Male die Service-Wüste Deutschland aufgefallen. Wenn man im Ausland in Geschäfte geht wird man doch sehr viel freundlicher behandelt als in Deutschland wo man meist das Gefühl hat, dass man auf die Verkäufer/innen störend wirkt. Inzwischen haben wir Weihnachten und Silvester gut überstanden und sind am 2. Januar nach Hameln gezogen. Dort habe ich die gesamte letzte Woche mit Kisten auspacken verbracht. Zwischendurch musste ich noch einen Essay schreiben, denn uns sollte ja auch über die Ferien nicht langweilig werden. Einen kleinen Abstecher nach Berlin habe ich auch noch gemacht und habe dort alle meine lieben Kollegen von der Messe wiedergetroffen! Meine Bahnfahrt dorthin fiel mal wieder in die Kategorie "Thänk you for travelling". Bahn fahren in Deutschland ist doch immer wieder ein Erlebnis. Morgen geht es nun endlich wieder zurück nach England! Ich freue mich schon sehr, allerdings bin ich ein wenig beunruhigt auf Grund der Schneeverhältnisse in England. Dort soll es morgen noch einmal richtig schneien und es gibt dort leider wenig/keine Räum-/Streufahrzeuge. Da wir mit dem Auto zurückfahren könnte dies abenteuerlich werden. Decke und Thermoskanne sind aber schon eingeplant! Ich werde dann in der kommenden Woche von der Fahrt berichten! Drückt mir die Daumen, dass ich in Reading ankomme. Bis Dienstag Abend habe ich Zeit dafür denn meine Vorlesungen fangen erst am Mittwoch an. Ich werde nun auch versuchen wieder regelmäßiger meinen Blog upzudaten und möchte mich noch mal bei allen für die lange Stille entschuldigen!


Samstag, 7. November 2009

British Railway vs. Deutsche Bahn



VS



Nun habe ich endlich meinen ersten Essay für die Uni abgeschlossen und habe endlich wieder Zeit meinen Blog zu aktualisieren. Ich möchte euch heute von meinem Abenteuer "British Railway" erzählen. Wer gedacht hat, dass nu
r die Deutsche Bahn mit Verspätungen und Zugausfällen glänzen kann, der ist noch nie mit der englischen Bahn gefahren. Die steht nämlich der Deutschen Bahn in nichts nach.

Freitag vor einer Woche habe ich mich mit der englischen Bahn aufgemacht um zum Flughafen Luton zu fahren, da ich von dort übers Wochenende nach Hause fliegen wollte. M
ein Flieger sollte um 19.10 Uhr starten und die normale Fahrtzeit von Reading nach Luton mit mehreren Umsteige-Stops in London dauert 2 1/2 Stunden. Um 14.00 Uhr bin ich also in Reading losgefahren. Mit dabei war Raquel weil sie sich in London mit Ihrer Mutter getroffen hat, die zu Besuch kam. Bis nach London haben wir es ohne Probleme geschafft. In London musste ich dann vom Bahnhof Paddington nach St. Pancras, weil von dort der Zug nach Luton fuhr. Das Hotel von Raquel und ihrer Mutter war direkt neben der Station St. Pancras und aus diesem Grund hatte ich das Vergnügen mit den beiden mit dem Taxi zu fahren. In St. Pancras angekommen begann dann das große Unglück. Die Züge, die eigentlich von den oberen Plattformen fahren sollten, fuhren an dem Freitag nicht. Also musste ich erst ins Untergeschoss zu den anderen Plattformen. Dort angekommen fand ich mich an einem total überfüllten Bahngleis wieder. Offensichtlich war nicht nur ich auf dem Weg in Richtung Luton. Auch an diesem Gleis konnte ich auf der Anzeigetafel sehen, dass die Mehrheit der Züge gestrichen war. Der erste Zug fuhr also ein und er war so voll, dass niemand einsteigen konnte. Somit fuhr der Zug wieder ab und am Bahnsteig befanden sich noch die gleichen Leute wie vorher. Eine Engländerin die auch auf dem Weg zum Flughafen war hat mir dann gesagt, dass sie mit dem nächsten "Local train" (einem langsameren Zug) in die gleiche Richtung fährt und dann an einer anderen Station wieder in den "Fast train" (Schnellzug) umsteigt. Der Local train war zum Glück so gut wie leer. An der anderen Station kurz vor Luton angekommen bot sich uns ein ähnliches Bild wie in St. Pancras: Viele Menschen und keine Züge... Die Angestellten der Bahn hatten keine Ahnung, wann der nächste Zug nach Luton kommt. Also hieß es warten. Inziwschen war es schon 18.00 Uhr und ich wusste, dass die Chek-In Schalter von EasyJet um 18.30 Uhr schließen. Zum Glück kam dann aber bald ein Zug, der auch nicht überfüllt war und ich konnte meine Reise nach Luton fortsetzen. Gerade noch rechtzeitig (5 Minuten vor dem Schließen) kam ich an den Check-In Schaltern an und nachdem ich mein Gepäck aufgegeben hatte konnte ich mich auch direkt auf zum Gate machen und konnte dann sofort boarden. Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich zu spät bei den Check-In Schaltern angekommen wäre. Zum Glück ist letztendlich alles gut gegangen und ich bin dann auch pünktlich in Dortmund gelandet.

Auf Grund dieser Erfahrung habe ich aber beschlossen nicht noch einmal von Luton zu fliegen. Es hat sich gezeigt, dass Gatwick doch der bes
sere Flughafen ist. Dorthin fährt man zwar auch 1 1/2 Stunden aber es gibt immerhin einen Direktzug von Reading nach Gatwick!!!! Am besten ist aber die Verbindung nach Heathrow. Zu diesem Flughafen kann man innerhalb von 30 Minuten mit einem Bus von Reading fahren. Leider sind die Flüge von Heathrow auch immer die teuersten...

Aus diesem Erlebnis kann ich also schlussfolgern, dass sich die Bahn in England in keiner Weise von der Deutschen Bahn unterscheidet. Weitere Hoffnung besteht noch für andere
europäische Länder...

Fazit: Unentschieden!!!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

The Family of Henry the Vacuum Cleaner

In der vergangenen Woche wurde mir bewusst, dass wir einen 9. Mitbewohner auf unserer Etage im Wohnheim haben. Er wohnt in unserer Küche. Er steht uns jederzeit für Reinigungszwecke zur Verfügung und obwohl ich seine Hilfe schon oft in Anspruch genommen habe war mir nicht bewusst, dass er einen Namen hat. Nun möchte ich euch alle mit Henry bekannt machen:

Henry ist also unser kleiner roter Staubsauger der uns jederzeit zum säubern unserer Zimmer zur Verfügung steht. Wie ich dann aber weiter erfahren durfte hat Henry offensichtlich auch eine ganze Familie. Der neuste und erstmalig weibliche Familienzuwachs ist Hetty:


Die anderen Familienmitglieder sind: Edward, Basil, Charles und Edward. Jeder von Ihnen hat andere Qualitäten und so kann sich jeder das Familienmitglied aussuchen welches am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt.




Engländer behandeln also nicht nur ihre Kinder wie Hunde (siehe Bild in meinem Bericht über Windsor) oder andere Haustiere sondern auch ihr Staubsauger wird als vollwertiges Familienmitglied angesehen und komplett in den Familienalltag integriert.