Montag, 12. Oktober 2009

Reading in Reading

Nach langer Überlegung bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass der Name der Stadt in der ich lebe doch keinen so historischen Hintergrund hat. Es kann einfach kein Zufall sein, dass man in einer Stadt mit dem Namen Reading (Englisch für lesen) so viel lesen muss.

Nach unserem freien Tag am Samstag haben Raquel und ich gestern beschlossen uns zum gemeinsamen lesen zu treffen, da wir immer noch mit dem Lesestoff für International Strategic Management und Financial Management hinterherhängen. Gesagt, getan. Gegen Mittag haben wir uns im Kaffee in unserer Bibliothek getroffen, denn wir haben nach einer Umgebung gesucht, in der es nicht komplett still ist, in der man aber auch nicht von anderen Dingen abgelenkt wird. Das Cafe Libro war perfekt dafür. Das Ganze hat auch wunderbar geklappt bis dann um ca. 16.45 Uhr eine Sirene losging (wir dachten natürlich sofort wieder an einen Feueralarm. Würde mich auch nicht wundern, wenn sie den hier Sonntags in der Bibliothek testen...). Zu der Sirene blinkten an allen erdenklichen Stellen rote Lichter. Die Sirene dauerte ca. 2 Minuten an bis uns dann von einer netten Frauenstimme mitgeteilt wurde, dass die Bibliothek um 17.00 Uhr schließt. Somit also auch das Cafe in der Bibliothek. Also mussten wir gezwungenermaßen unseren Platz räumen und nach etwas anderem suchen. Das war aber leider unmöglich, denn sämtliche Cafes auf dem Campus und auch alle anderen öffentlichen Räume sind Sonntags geschlossen. Auch in der näheren Umgebung des Campus konnten wir kein Cafe finden. Nach einer endlosen, ergebnislosen Suche haben wir uns schließlich auf den Weg nach Hause gemacht um jeder für sich alleine an unseren Schreibtischen zu sitzen und weiter unserem Lesestoff zu folgen.


Manchmal ist das auch gar nicht so einfach die Texte zu verstehen die wir lesen sollen. Zum Beispiel sollen wir ein Kapitel aus dem Buch unseres Dozenten lesen. Leider spricht er nicht nur in den Vorlesungen super verwirrent so dass man denkt der Mann kann einfach nur auf Drogen sein, sondern er schreibt auch in der gleichen unübersichtlichen Art und Weise. Somit muss man jeden Absatz ca. 3 mal lesen um ihn zu verstehen, was den Leseprozess erheblich verlangsamt.

Neben den Kapiteln aus verschiedenen Büchern haben wir auch noch das Magazin The Economist und die Financial Times abonniert, welche wir nun auch regelmäßig lesen.

Um noch mal auf meinen Ausgagngspunkt zurückzukommen, ich bin mir nun mehr als sicher, dass die Stadt Reading ihren Namen auf Grund der Aktivitäten an der Universität erhalten hat. Somit muss die Universität eher hier gewesen sein als die Stadt. Eine andere logische Erklärung für diese Mengen an Lesestoff habe ich leider nicht.

Die essentielle Frage wäre dann nur noch, wo im Namen der Stadt findet man das Feuer wieder?

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